Der KFC Uerdingen schrieb zuletzt viele Schlagzeilen. Vor einigen Tagen kam eine Sprachnachricht hinzu, die im Netz kursierte. In dieser wurden vor allem Adalet Güner und Besucher des VIP-Zeltes, teils rassistisch, beleidigt. Eine weitere Baustelle vor dem nächsten Spiel in der Regionalliga West.
Auch Familienangehörige, die sich im VIP-Zelt aufhielten, sind auf die gleiche Art und Weise beleidigt worden. Daher betonte KFC-Trainer Rene Lewejohann auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Regionalliga-Partie gegen Aufsteiger Eintracht Hohkeppel (Samstag, 14 Uhr). „Wenn ich so etwas während des Spiels mitbekomme, dann setze ich ein Zeichen. Davon können alle ausgehen.“
Lewejohann kündigte an, bei rassistischen Entgleisungen eben jenes Zeichen setzen zu wollen: „Sollte das eintreffen, hole ich meine Mannschaft vom Feld. Da setze ich als Trainer ein deutliches Zeichen. Ich denke, dass das im Sinne des Sports und der heutigen Gesellschaft ist.“
Sein Zusatz: „Ich möchte jeden Morgen in den Spiegel schauen können. So etwas gehört sich nicht. Wir wissen aber auch, dass es nur ein kleiner Teil aus dem Publikum war. Wir sind überzeugt, dass das nicht unsere wahren Fans waren. Mannschaft und Fans sind nicht gespalten. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir am Wochenende großen Support haben werden. Darauf freuen wir uns.“
Ich versuche, Themen von außen von der Mannschaft wegzuhalten. Wenn wir auf dem Platz stehen, stehen wir auf dem Platz und konzentrieren uns aufs Sportliche.
René Lewejohann
Dennoch versucht Lewejohann, seine Spieler in einer „Bubble“ zu halten, so schwer das bei dem Thema auch ist. „Ich versuche, Themen von außen von der Mannschaft wegzuhalten. Wenn wir auf dem Platz stehen, stehen wir auf dem Platz und konzentrieren uns aufs Sportliche.“